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BILANZ: Ärgernis im Netz: Grosse Firmen wie H&M oder eBay-Händler verweigern den Schweizern den Online-Kauf. Doch es gibt Auswege.

Ein Hieb in die Seite, jemand drückt sich durch die Menschenmenge, eine Einkaufstasche knallt ans Schienbein, böse Blicke. Samstags während des Ausverkaufs mit den Massen einkaufen.

Der Stress fängt schon auf der Hinfahrt an, im Verkehrsstau auf der Strasse, im überfüllten Zug oder Tram.

Endlich im Laden in der Jeansabteilung angekommen, geht die Suche nach der richtigen Grösse los. Das Resultat nach langem Durchwühlen von Schachteln und von Hosenstapeln in den Regalen: Die gesuchte Grösse ist nicht im Laden vorrätig. Alles umsonst, ein Albtraum.

Wie angenehm ist dagegen Einkaufen im Internet – auch die Suche nach Schnäppchen! Abends nach Ladenschluss zu Hause in Ruhe einige Klicks machen, die Jeans in der richtigen Grösse auswählen, mit einem weiteren Mausklick zur Kasse – und bestellen. So einfach geht das. Doch halt! Das gilt nur für Käufer aus Deutschland, Österreich und anderen EU-Ländern. Nicht aber für solche aus der Schweiz.

Schweizer, die beispielsweise bei H&M über Internet bestellen wollen, werden enttäuscht. Es gibt keine Shoppingseite für unser Land. Kunden, die auf der deutschen Seite zu bestellen versuchen, werden feststellen, dass an Adressen in der Schweiz nicht geliefert wird. Eigene Versuche des Autors haben gezeigt, dass sich nicht einmal Schweizer Kreditkartennummern eingeben lassen.

Auch das Versandhaus Otto lässt Online-Bestellungen aus der Schweiz nicht zu. Ebenso wenig können Artikel bei eBay und Amazon – ausser Bücher und CD – aus dem europäischen Umland in die Schweiz bestellt werden. So verhält es sich beispielsweise für Haushaltgeräte oder Kinderspielzeug.

Klein, aber Attraktiv. Warum lassen diese Anbieter die Schweizer Internetkunden im Stich? «Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir nicht auf die Gründe oder Details eingehen können», antwortet Verena Cottier, Sprecherin von H&M, auf die Frage, warum man in der Schweiz nicht gleichzeitig wie in Deutschland und Österreich mit einem Internetshop online gegangen ist. Beim Bundesverband des Deutschen Versandhandels kann man sich nicht wirklich erklären, warum viele Händler den Schweizer Markt nicht beliefern. Dieser sei zwar klein, aber attraktiv und kaufkräftig. Mehr Informationen gibt es bei Tchibo Schweiz. Dort können auch Schweizer Kunden im Internet bestellen, aber Rita Kohler, Leiterin Kommunikation, sagt: «Vor allem die Zollthematik ist im Vergleich mit EU-Ländern anspruchsvoller. So muss für die Schweiz eine Zollanlieferungsliste erstellt und für jedes Paket der genaue Inhalt aufgelistet werden.»

Erschwerend kommt hinzu, dass die Schweiz den Zolltarif nach Gewicht der eingeführten Güter berechnet (Gewichtszoll). Wogegen die meisten anderen Länder weltweit den Wertzoll eingeführt haben. Firmen, die in die Schweiz liefern, müssen also für eine Abschätzung des Zollbetrags neben dem Wert extra für die Schweiz das Gewicht ihrer Güter erfassen.

«Da die Schweiz nicht in der Zollunion der EU ist, müssen europäische Anbieter ganz allgemein mit höheren Logistikkosten rechnen», sagt Ralf Wölfle, Leiter des Kompetenzzentrums E-Business an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Basel. «Bei Produkten mit niedriger Marge fliesst diese Komponente bei den ausländischen Anbietern sicher in die Überlegungen ein, ob der Schweizer Markt mit Waren beliefert werden soll.»

«Dass die Schweiz teilweise vom internationalen Versandhandel ausgeschlossen wird, ist für die Konsumenten ein klarer Nachteil», sagt Franziska Troesch vom Konsumentenforum (KF), das sich für die Interessen und Rechte der Schweizer Konsumenten einsetzt. «Der Warenverkehr wird nicht nur durch Zölle behindert, sondern auch durch Unterschiede in den allgemeinen Geschäftsbedingungen und anderen Normen», sagt Troesch weiter.

Hohe Paketgebühren. «Vor allem bei Elektronikprodukten sind die von der EU abweichenden Schweizer Normen eine Handelserschwernis», weiss Thomas Rudolph, Professor für internationales Handelsmanagement an der Universität St.  Gallen. Dies, weil die Normen für Netzstecker in der EU anders sind als in der Schweiz. Normunterschiede gibt es aber auch bei andern Produkten. Gemäss Rudolf Strahm, dem ehemaligen Preis überwacher, können beispielsweise Zahnpasten aus Deutschland aufgrund einer abweichenden Verpackungsvorschrift und Kinder-Milchschnitten wegen kleiner regulatorischer Differenzen in der Lebensmitteldeklaration nicht mehr eingeführt werden.

«Ein weiterer Grund dafür, dass Schweizer Kunden nicht beliefert werden, dürften auch die Postpaketgebühren sein, die in der Schweiz trotz Liberalisierung nach wie vor sehr hoch sind», ergänzt Troesch (siehe «Teurer Einkauf» unter ‘Weitere Artikel’).

Weil der Versandhandel mit der Schweiz schwierig und teuer ist, haben sich inzwischen schon einige Dienstleister hinter der deutschen Grenze positioniert, beispielsweise PickPoint und Euroretour. Sie bieten Lieferadressen in Deutschland an. Für Gebühren zwischen 2 und 8 Euro (bei sperrigen Paketen bis zu 25 Euro) werden die Bestellungen der Schweizer Kunden an grenznahen Adressen in Deutschland zwischengelagert. Bei PickPoint in Konstanz treffen derzeit rund 200 Pakete pro Tag ein. Euroretour bietet den Service seit Anfang des vergangenen Jahres an und bekommt derzeit etwa 100 Pakete pro Woche – Tendenz steigend. «Rund zehn Kunden melden sich pro Tag neu für den Service an», sagt Daniel Leuenberger, Geschäftsleiter von Euroretour. Derzeit kämen viele Pakete von eBay, weil dort sehr viele Produkte nicht in die Schweiz geliefert werden. «Autoteile, Felgen und Möbel werden besonders oft bestellt, diese Produkte sind in Deutschland meist einfach günstiger.»

Noch günstiger kommen Schweizer Kunden weg, wenn sie sich die deutsche Mehrwertsteuer von immerhin 19 Prozent rückerstatten lassen. Bei einer Lieferadresse in Deutschland sind sie dabei zwar auf die Kulanz der Anbieter angewiesen. «Aber viele Anbieter machen das», sagt Leuenberger von Euroretour. Bei der Abholung der Pakete bekommen die Kunden gleich die nötigen Formulare: das Ausfuhrformular und das Mehrwertsteuer-Rückerstattungs-Formular, das dann an die Firma – beispielsweise Amazon oder H&M – geschickt werden muss. So bezahlen Schweizer Kunden dann noch weniger als die deutschen Konsumenten. «Bei eBay kann man das allerdings vergessen, weil dort meist von privat an privat verkauft wird», sagt Leuenberger.

Selber Verzollen. Schweizer, die ihre Pakete auf der deutschen Seite abholen, müssen ihre Ware selber verzollen. Die Schweizer Mehrwertsteuer wird gemäss Leuenberger beim Eigentransport über die Grenze aber erst ab 300 Franken pro Person und Tag fällig.

Jeans, Schuhe, Haushaltgeräte, Autofelgen und andere Produkte können so über die Lieferadresse in Deuschland aus dem «ausländischen» Internet zu günstigeren Preisen bestellt werden. Zudem sparen Kunden dabei oft auch Zollgebühren und Mehrwertsteuer.

Quelle: http://www.bilanz.ch/unternehmen/schweiz-im-online-abseits

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